Hamadryaden (Mythologie)

[136] Hamadryaden (Mythologie). Baumnymphen, welche im hellenischen Alterthum großer Verehrung genossen. Die Hamadryade war die Seele des Baumes, sein eigenthümliches Leben; der nach Idealen strebenden und das All verschönenden Phantasie der Griechen war ja die ganze Natur beseelt und götterbevölkert. Starb ein Baum, so starb auch seine Hamadryade. Arkas, ein Jäger, fand einst trauernd die Hamadryade Chrysopeleia, deren Baum von den Fluthen eines angeschwollenen Waldbachs bedroht wurde. Schnell zur Hilfe bereit, dämmte Arkas die Fluth und schützte durch Flechtwerk die entblößten Wurzeln; dafür belohnte den Gütigen die Hamadryade mit der dankbarsten und zärtlichsten Liebe.

–ch–

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Damen Conversations Lexikon, Band 5. [o.O.] 1835, S. 136.
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