Pfeffer

[186] Pfeffer (piper), das bekanntere Gewürz, die Frucht des Pfefferstrauches, von dem gegen 250 Arten unter dem Aequator und den Wendezirkeln wachsen. Die Blumen stehen in dichten grünen Aehren, die Stengel sind gegliedert und die Blätter von verschiedener Form. Im engern Sinne nennt man so den runden Pf., der auf Java, Ceylon etc. wild wächst und vom 3. bis zum 12. Jahre oft 6–7 Pfund Früchte trägt. Diese werden im October gesammelt, an der Sonne getrocknet, und erhalten dann die schwarze oder braune Farbe. Nimmt man dem schwarzen Ps. seine Rinde, so entsteht der weiße Pf., seiner Milde wegen jetzt sehr beliebt. Im Handel sind folgende Sorten am gewöhnlichsten: 1) der schwarze holl. Pf., voll und schwer und ohne kleine Stücke; 2) der engl. Pf., wie der vorige, nur noch schwerer; 3) der Goapfeffer, ebenfalls schwer, aber unter der Haut etwas grün und auf der Oberfläche weißgrau; 4) der ostindische oder leichte Pf.; 5) der Cayenne-Pf. (s. Cayenne), und 6) der lange Pf., aus unreifen Fruchtähren einer in Ostindien heimischen Art des Pfefferstrauches bestehend. Vergl. auch Piment.

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Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 8. [o.O.] 1837, S. 186.
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