Dändliker

[475] Dändliker, Karl, schweizer. Historiker, geb. 6. Mai 1849 zu Rorbas im Kanton Zürich, studierte Geschichte in Zürich und München, wurde 1872 Geschichtslehrer am Züricher Lehrerseminar in Küßnacht, habilitierte sich 1875 als Privatdozent der Schweizergeschichte am eidgenössischen Polytechnikum und an der Hochschule Zürich und wurde 1883 zum außerordentlichen Professor daselbst ernannt. Er schrieb: »Die drei letzten Bücher Herodians« (in Büdingers »Untersuchungen zur römischen Kaisergeschichte«, Bd. 3, Leipz. 1880); »Lehrbuch der Geschichte des Schweizervolkes« (Zürich 1875; franz.: »Histoire du Peuple Suisse«, Par. 1879); »Ursachen und Vorspiel der Burgunderkriege« (Zürich 1876); »Hans Waldmanns Jugendzeit und Privatleben« (das. 1878); »Bausteine zur politischen Geschichte Hans Waldmanns« (»Jahrbuch für schweizerische Geschichte«, Bd. 5, das. 1880); »Die Eidgenossen und die Grafen von Toggenburg« (ebenda, Bd. 8, 1883); »Die Berichterstattungen und Anfragen der Zürcher Regierung an die Landschaft« (ebenda, Bd. 21 u. 23,1896 u. 1898); »Der Ustertag und die politische Bewegung der 1830er Jahre im Kanton Zürich« (das. 1881); »Geschichte der Schweiz mit besonderer Rücksicht auf die Entwickelung des Verfassungs- und Kulturlebens« (das. 1883–91, 3 Bde.; 4. Aufl. 1900ff.), die beste Darstellung der ganzen Schweizergeschichte; »Kleine Geschichte der Schweiz« (das. 1889); »Hans Waldmann und die Zürcher Revolution von 1489« (das. 1889); »Ortsgeschichte und historische Heimatkunde« (das. 1897). Mit J. I. Müller gab er ein »Lehrbuch der allgemeinen Geschichte« (3. Aufl., Zürich 1891) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 475.
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