Dierauer

[894] Dierauer, Johannes, schweizer. Historiker, geb. 20. März 1842 in Berneck (St. Gallen), studierte in Zürich, Bonn und Paris und wurde 1868 Professor der Geschichte an der Kantonschule in St. Gallen, 1874 auch Bibliothekar der Stadtbibliothek (Vadiana). Er schrieb: »Beiträge zu einer kritischen Geschichte Trajans« (in den »Untersuchungen zur römischen Kaisergeschichte«, hrsg. von Büdinger, Bd. 1, Leipz. 1868); »Die Schlacht am Stoß, Geschichte und Sage« (»Archiv für schweizerische Geschichte«, Bd. 19, 1874); »St. Gallens Anteil an den Burgunder Kriegen« (St. Gallen 1876); »Der Kanton St. Gallen in der Mediations-, Restaurations- und Regenerationszeit« (das. 1877–78 u. 1902); »Die Stadt St. Gallen in den Jahren 1798–1799« (das. 1899–1900); »Rapperswil und sein Übergang an die Eidgenossenschaft« (das. 1892); »Ernst Götzinger, ein Lebensbild« (das. 1897); »Müller-Friedberg, Lebensbild eines schweizerischen Staatsmannes« (das. 1884); »St. Gallische Analekten« (das. 1889ff.); die bis zur Reformation reichende »Geschichte der schweizerischen Eidgenossenschaft« (Gotha 1887–91, 2 Bde.), ein ausgezeichnetes Werk; »Georg Jenatsch« (2. Aufl., St. Gallen 1896); »Die Befreiung des Rheintals 1798« (Berneck 1898). Auch gab er den »Briefwechsel zwischen Joh. Rudolf Steinmüller und Hans Konrad Escher v. d. Linth« (St. Gallen 1889) sowie die »Chronik der Stadt Zürich« (»Quellen zur Schweizergeschichte«, Bd. 18, 1900) heraus und lieferte Beiträge in die »Allgemeine deutsche Biographie« sowie in die »Monatsschrift für schweizerische Offiziere« und andre Zeitschriften.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 894.
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