Dill [3]

[9] Dill, Ludwig, Maler, geb. 2. Febr. 1848 zu Gernsbach in Baden, besuchte das Polytechnikum in Stuttgart, widmete sich aber, nachdem er den Krieg von 1870/71 als Offizier mitgemacht, in München bei Piloty der Landschaftsmalerei und war anfangs als Illustrator tätig. Seit 1878 begann er auch Landschaften mit starker Betonung der Stimmung zu malen, deren Motive er in der ersten Zeit aus dem venezianischen Gebiet, später aus Holland schöpfte. Seine Hauptwerke dieser Art sind: venezianischer Kanal (württembergische Staatsgalerie); venezianische Marine (Mannheimer Galerie); Ebbe in den Lagunen; Lagunendorf; im Hafen von Chioggia; Hafenarbeiten in Ostende; holländischer Kanal. In den 1890er Jahren wandte er sich dem Studium der Umgebung von Dachau zu und malte ausschließlich Bilder, in denen nur vorübergehende Stimmungsmomente in der schlichtesten Färbung festgehalten sind. Seit Begründung der Münchener Sezession war er einer ihrer eifrigsten Vertreter. 1899 wurde er als Professor an die Kunstakademie in Karlsruhe berufen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 9.
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