Dode de la Brunerie

[77] Dode de la Brunerie (spr. dodd' d'la brün'rī'), Guillaume, Vicomte, Marschall von Frankreich, geb. 30. April 1775 in St.-Geoire (Isère), gest. 28. Febr. 1851, wurde erst der Kléberschen Armee in Deutschland, sodann der Rheinarmee zugeteilt, wohnte darauf der ägyptischen Expedition bei und leitete, nach Frankreich zurückgekehrt, die Erbauung der Küstenbefestigungen vom Kap Grinez bis zur Mündung der Canche. 1808 ging er zur spanischen Armee, wo er die Belagerungsarbeiten vor Saragossa und vor Badajoz befehligte. Im September 1811 wurde er mit der Befestigung der Küsten von Brest bis zur Loire beauftragt und kommandierte nach dem russischen Feldzug die Festung Glogau, die er bis zum Sturz Napoleons behauptete. Er kehrte im April 1814 nach Paris zurück, wo er von Ludwig XVIII. mit Ehrenbezeigungen überhäuft wurde. Den spanischen Feldzug 1823 machte er als Kommandant des Genies mit, eroberte den Trocadéro und leitete die Belagerung von Cadiz. Nach seiner Rückkehr erhielt er die Pairswürde und 1825 den Titel Vicomte; 1840 übertrug man ihm den Vorsitz als Präsident im Fortifikationskomitee und die Oberleitung der Befestigungsarbeiten von Paris, die er in fünf Jahren vollendete. 1847 wurde er zum Marschall von Frankreich ernannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 77.
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