[340] Farragut, David Glasgow, Admiral der Vereinigten Staaten von Nordamerika, geb. 5. Juli 1801 in Campbell's Station (Tennessee), gest. 14. Ang. 1870 in Portsmouth (New Hampshire), trat schon im Dezember 1810 in den Seedienst, machte den Krieg gegen England mit, ward 1814 in einem Kampf bei Valparaiso gefangen genommen, aber auf Ehrenwort nach der Heimat entlassen. Nachdem er seine wissenschaftliche Vorbildung nachgeholt, trat er 1821 als Schiffsleutnant wieder in Dienst, ward 1833 Kommandant einer Kriegsschaluppe und erhielt 1855 den Rang eines Flottenkapitäns. Beim Ausbruch des Bürgerkriegs 1861 begab sich F. nach Washington und stellte sich dem Marineministerium zur Verfügung. Er organisierte nun 1862 ein Geschwader, fuhr unter dem Feuer der an der Mississippimündung liegenden Forts in den Strom hinein, suchte die feindliche Flottille auf und zerstörte sie 24. April 1862. Tags darauf drang er bis New Orleans vor, brachte die Batterien der Stadt zum Schweigen und ermöglichte es dem General Butler, New Orleans zu unterwerfen. Alsdann fuhr er noch weiter stromaufwärts und unternahm nach Vereinigung mit der Flottille von C. H. Davis einen Angriff auf Vicksburg, der freilich erfolglos war. Für diesen kühnen Zug votierte ihm der Kongreß 11. Juli 1862 den Dank des Landes und ernannte ihn zum Konteradmiral. Die berühmteste Tat Farraguts während des Bürgerkriegs war aber die Einfahrt in den Hafen von Mobile, die er mit 9 hölzernen Schraubenfregatten, 10 Kanonenbooten und 8 Panzerschiffen trotz der Torpedos und der heftigen Kanonade von den Forts und feindlichen Panzerschiffen aus 5. Aug. 1864 erzwang. Er ward dafür im Dezember 1864 zum Vizeadmiral und 1866 zum Admiral ernannt und trat als solcher an die Spitze der gesamten Seemacht Nordamerikas. Vgl. die von seinem Sohn Loyall F. herausgegebene Biographie: »Life of David Glasgow F.« (New York 1879); Mahan, Admiral F. (das. 1892); Barnes, David G. F. (das. 1899).