Heinrichsorden

[111] Heinrichsorden (königlichsächsischer Militär-Sankt-H.), von August III., König von Polen und Kurfürst von Sachsen, 7. Okt. 1736 in Hubertusburg mit Einem Grad gestifteter Orden. 1807 erhielt er seine Einteilung in drei Klassen. Am 23. Dez. 1829 fügte König Anton die Komture zweiter Klasse hinzu und gab dem Orden Statuten. Die Insignien sind: ein achtspitziges goldenes Kreuz mit weißer, breiter Einfassung und grünen Rauten zwischen den vier Flügeln. Auf dem gelben Grunde des Mittelschildes steht in kaiserlichem Schmuck Kaiser Heinrich II.; auf der blauen Einfassung des Schildes um das Bild herum und zwar seit der Erhebung des Kurfürsten von Sachsen zum König, 1807, die Worte: »Frid. Aug. D. G. Rex Sax. Instauravit«. Die Rückseite des Mittelschildes zeigt das sächsische Wappen und die Umschrift in blauer Einfassung: »Virtuti in bello« (»Für Tapferkeit im Kriege«), über dem Kreuz eine goldene Königskrone. Der Orden wird von den Großkreuzen an einem himmelblauen Bande mit zitrongelber Einfassung über die rechte Schulter nach der linken Hüfte getragen, nebst einem achtspitzigen goldenen Stern (mit der Vorderseite des Ordenszeichens in der Mitte und von den Worten: »Virtuti in bello« umgeben) auf der linken Brust, während die Kommandeure erster Klasse neben dem Kreuz um den Hals einen kleinern Bruststern, die Kommandeure zweiter Klasse nur das Kreuz um den Hals, die Ritter es auf der Brust tragen. Dem Orden schließt sich als fünfte Klasse eine goldene und eine silberne Medaille für Unteroffiziere an. Für Kaiser Wilhelm I. wurde ein besonderes Großkreuz gestiftet. Vgl. Tafel »Orden I«, Fig 19.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 111.
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