Heyck

[303] Heyck, Eduard, deutscher Geschichtschreiber, geb. 30. Mai 1862 zu Doberan in Mecklenburg, studierte 1880–85 in Leipzig, Jena und Heidelberg Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte, habilitierte sich 1887 für Geschichte zu Freiburg i. Br., wurde 1892 außerordentlicher Professor in Heidelberg und folgte 1896 einem Ruf als Vorstand des fürstlich Fürstenbergschen Archivs etc. in Donaueschingen, legte jedoch diese Stelle 1898 nieder, um sich ganz der Herausgabe der bei Velhagen u. Klasing erscheinenden »Monographien zur Weltgeschichte« und verwandten literarischen Arbeiten zu widmen, und siedelte nach Halensee bei Berlin über; daneben machte er größere Reisen in Europa, im Orient und nach Brasilien. H. schrieb unter anderm: »Genua und seine Marine im Zeitalter der Kreuzzüge« (Innsbr. 1886); »Geschichte der Herzoge von Zähringen« (Freib. i. Br. 1891), sein Hauptwerk; »Die Allgemeine Zeitung 1798–1898« (Münch. 1898). Für die genannten »Monographien« schrieb H. die Bände: »Die Mediceer« (2. Aufl. u. d. T.: »Florenz und die Mediceer«, 1901), »Bismarck« (3. Ausg. 1904), »Kaiser Maximilian I.«, »Die Kreuzzüge«, »Der Große Kurfürst«, »Friedrich I. und die Begründung des preußischen Königtums«. In den »Künstler-Monographien« erschien von ihm der Band »Hans von Bartels« (Bielef. 1903), in der »Sammlung illustrierter Monographien«: »Frauenschönheit nach Wandel von Kunst und Geschmack« (das. 1902). Auch für den sechsten Band von Helmolts »Weltgeschichte« steuerte er einen Abschnitt bei.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 303.
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