Höchster Porzellan

[400] Höchster Porzellan, Erzeugnisse der 1746 von dem Frankfurter Handelsmann Göltz in Höchst gegründeten Porzellanfabrik, die 1756 in den Besitz einer Aktiengesellschaft überging und 1778 vom Kurfürsten von Mainz in staatlichen Betrieb übernommen wurde. Wegen schlechten Geschäftsganges und der kriegerischen Ereignisse wurde die Fabrikation 1798 eingestellt. Ihre Blütezeit erlebte die Fabrik unter dem dort 1766 bis 1779 tätigen Bildhauer und Modelleur Joh. Pet. Melchior. Neben Gefäßen und Tafelgeschirren erzeugte die Fabrik leicht getönte oder in Biskuitmasse hergestellte Figuren, die besonders geschätzt sind. Fabrikmarke war das sechsspeichige Rad des Mainzer Wappens (s. Abbildung).

Tabelle

Die alten Höchster Formen wurden seit 1840 in Damm bei Aschaffenburg wieder benutzt und in Pfeifenton ausgeformt. Vgl. Zais, Die Kurmainzische Porzellanmanufaktur zu Höchst (Mainz 1887).[400]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 400-401.
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