Holländer [2]

[479] Holländer, Felix, Schriftsteller, geb. 1. Nov. 1868 zu Leobschütz in Oberschlesien, studierte in Berlin 1887 bis 1892 deutsche Literatur, Philosophie und Nationalökonomie, ging 1892 als Hauslehrer nach Schweden, machte 1893 eine Studienreise nach Italien, war dann längere Zeit als Theaterkritiker tätig, begründete die Zeitung »Die Welt am Montag«, deren erster Herausgeber er war, und wirkt jetzt als Dramaturg und künstlerischer Beirat des Neuen und des Kleinen Theaters in Berlin. H. machte sich vor allem als geistvoller Erzähler modernen Stils bekannt; dahin gehören außer mehreren Novellen die wiederholt ausgelegten und in mehrere fremde Sprachen übersetzten Romane: »Jesus und Judas« (Berl. 1891), »Magdalene Dornis« (das. 1892), »Frau Ellin Röte«, Eheroman (das. 1893), »Sturmwind im Westen«, Berliner Roman (das. 1896), »Erlösung« (das. 1899), »Das letzte Glück« (das. 1899), »Der Weg des Thomas Truck« (das. 1902, 2 Bde.), »Traum und Tag« (das. 1904). Auch verfaßte er das Drama »Katzengold« (Berl. 1892), mit Hans Land das Schauspiel »Die heilige Ehe« (das. 1898) und mit Lothar Schmidt die Tragikomödie: »Ackermann« (das. 1903), die auf dem Kleinen Theater in Berlin mit starkem Anteil gegeben wurde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 479.
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