Isolāni

[59] Isolāni (Isolano), Johann Ludwig Hektor, Graf von, kaiserlicher General im Dreißigjährigen Kriege, geb. 1586, gest. 1640 in Wien, aus einem cyprischen, dann in der Emilia angesessenen Adelsgeschlecht, trat früh in kaiserliche Kriegsdienste. Nachdem er 1602 aus türkischer Gefangenschaft entkommen war, befehligte er ein Kroatenregiment, mit dem er gegen Mansfeld und später unter Savelli in Pommern focht. Wegen der ausgezeichneten Leistungen seiner leichten Reiterei wurde I. 1632 zum General über die Kroaten ernannt und 1634 mit den Wallensteinschen Gütern Aicha und Friedenstein beschenkt. Außerdem brachte ihm sein Verrat an Wallenstein, der ihn mit Wohltaten überhäuft hatte, auch den Grafentitel ein. Später kämpfte er in den Niederlanden und in Burgund, 1637 in Hessen, 1638 in Pommern und 1639 am Oberrhein gegen den Herzog von Weimar und Guébriant.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 59.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: