Marinebildungsanstalten

[307] Marinebildungsanstalten. Außer der Marineakademie und Marineschule in Kiel besitzt Deutschland eine Deckoffizierschule in Wilhelmshaven; ferner bei den Matrosen- und Werftdivisionen die Divisions- und bei den Matrosenartillerie-Abteilungen die Abteilungsschulen zur Ausbildung von Mannschaften zu Maaten. Die Matrosendivisionsschulen haben Bootsmanns- und Feuerwerker-, die Werftdivisionsschulen Maschinen-, Meisters-, Handwerker- etc. Klassen. – In Österreich bestehen: eine Marineakademie (zu vier Jahrgängen) zur Heranbildung der Seeoffiziere in Fiume (vgl. Salcher, Geschichte der k. u. k. Marineakademie, Wien 1902); eine Maschinenjungenschule, eine Musikjungenschule und eine Marine[307] -Unterrealschule in Pola. In Frankreich bestehen: die Marineschule in Brest zur Ausbildung von Offizieren; die Minenschule zu Bayardville (Insel Oléron), drei Bildungsstätten für Marineärzte in Brest, Rochefort und Toulon; eine Schiffsjungenschule; ferner Steuermanns- und Lotsenschulen, Artillerieschulen zumeist an Bord; ferner eine Feuerwerkerschule in Brest und andre Personalschulen. In England besteht eine Marineakademie (Naval College) zu Greenwich, die von allen Offizieren, von Maschinisten, Schiffbauern, Ingenieuren etc. besucht wird. Italien hat eine Marineakademie in Livorno, außerdem verschiedene technische und Vorbereitungsschulen. Nordamerika hat ein Naval war College in Newport für Seeoffiziere.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 307-308.
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