Meerane

[532] Meerane, Stadt in der sächs. Kreish. Chemnitz, Amtsh. Glauchau, an der Staatsbahnlinie Gößnitz-Glauchau, 252 m ü. M., ist ein rasch aufblühender Fabrikort, hat eine alte, umgebaute und vergrößerte evangelische Kirche, ein Bismarckdenkmal und (1905) 24,994 meist evang. Einwohner.

Wappen von Meerane.
Wappen von Meerane.

Die bedeutende Industrie beschäftigt sich mit der Fabrikation von wollenen und halbwollenen Damenkleiderstoffen, mit Kammgarnspinnerei, Färberei, Appretur, Maschinen-, Dampfkessel-, Armaturen-, Kartonpapier-, Knopf-, Leder-, Webstuhl-, Zementwaren- und Schuhfabrikation. Außerdem hat M. eine chemische Fabrik, ein Elektrizitätswerk, Kalk- und Ziegelbrennerei, Maschinenstrickerei etc. Der Handel, unterstützt durch eine Reichsbanknebenstelle und eine Filiale der Sächsischen Bank in Dresden, hat Verbindung mit allen Ländern Europas, Amerika und dem Orient. M. hat eine Realschule mit Progymnasium, eine Web- und eine Handelsschule und ist Sitz eines Amtsgerichts. Die städtischen Behörden zählen 11 Magistratsmitglieder und 30 Stadtverordnete. Vgl. Leopold, Chronik und Beschreibung der Fabrik- und Handelsstadt M. (Meerane 1863).[532]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 532-533.
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