Rhein-Marnekanal

[867] Rhein-Marnekanal, Schiffahrtsstraße in Elsaß-Lothringen, 1838–53 erbaut, verbindet die Ill bei [867] Straßburg mit der Marne bei Vitry. Seine Länge beträgt innerhalb der deutschen Grenze 104,5 km, seine Tiefe 1,6 m. Fünfmal ist er durch unterirdische Strecken (auf deutschem Gebiete durch die Vogesen bei Harzweiler) geführt, die Maas überschreitet er auf einem Viadukt. Von der Marne bis zur Höhe des Ornain und der Maas steigt der Kanal 187 m (73 Schleusen), zur Mosel fällt er 81 m (29 Schleusen). Bis zur Höhe der Vogesen steigt er abermals um 69 m (27 Schleusen), und endlich fällt er bis zur Ill um 133 m (51 Schleusen). Eine Fortsetzung des Kanals ist der 0,9 km lange, 2,2 m tiefe Ill-Rheinkanal und der 4,4 km lange Straßburger Verbindungskanal, der aus der Ill zum Rheinarm Mabile östlich von Straßburg führt. Im See von Gondrexange in Lothringen steht der R. mit dem Saarkanal in Verbindung. S. Karte »Deutschlands Schiffahrtsstraßen« beim Artikel »Kanäle«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 867-868.
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