Usarāmo

[975] Usarāmo (Usuramo), Landschaft in Deutsch-Ostafrika (s. Karte »Deutsch-Ostafrika«), am Indischen Ozean, zwischen dem Kingani und Rufidschi und der Landschaft Khutu im W. Von der flachen sandigen Küste (Mrima) mit Korallenriffen steigt U. zu flachen Hügeln (bis 300 m) an, die gut begrast und teilweise bewaldet, aber fast wasserlos sind, und breitet[975] sich dann zu einem öden, zur Regenzeit weithin überschwemmten Steppenland aus. Das Klima ist ungesund (Malaria). Angebaut werden an der Küste Kokospalmen, Mangobäume, Reis, Mais; für Zuckerrohr, Tabak und Baumwolle würden sich die breiten Täler des Kingani und Rufidschi eignen. Im S., am Ostabhang der Mtotiberge, wird viel Kopal gegraben und Kautschuk gewonnen. Die bedeutendsten Plätze und Hafenorte sind Dar es Salam und Bagomoyo, kleinere Landungsplätze Mbweni, Kondutschi, Schungubweni, Kissidju, Ssindadji. An der Küste wohnen Suaheli und Araber, im Binnenlande die durch eigentümliche Haarfrisur auffallenden Wasaramo (Bantu), mit etwas Ackerbau und Viehzucht (Ziegen).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 975-976.
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