Weech

[455] Weech, Friedrich von, deutscher Geschichtsforscher, geb. 16. Okt. 1837 in München, gest. 17. Nov. 1905 in Karlsruhe, studierte bis 1860 in München und Heidelberg, war Mitarbeiter bei der Herausgabe der »Deutschen Städtechroniken« und habilitierte sich 1862 in Freiburg i. Br. Von da 1864 als Bibliothekar an die Hofbibliothek in Karlsruhe berufen, wurde W. Ende 1867 Archivrat am Generallandesarchiv,[455] 1885 Direktor des letztern und ständiger Sekretär der 1883 begründeten badischen Historischen Kommission. In beiden Eigenschaften hat sich W. große Verdienste erworben. Er schrieb außer zahlreichen Aufsätzen: »Baden unter den Großherzögen Karl Friedrich, Karl, Ludwig 1738–1830« (Freiburg 1863); »Korrespondenzen und Aktenstücke zur Geschichte der Ministerkonferenzen von Karlsbad und Wien 1819, 1820 und 1834« (Leipz. 1865); »Geschichte der badischen Verfassung« (Karlsr. 1868); »Baden in den Jahren 1852–1857« (das. 1877); »Aus alter und neuer Zeit«, Vorträge und Aufsätze (Leipz. 1878); »Die Zähringer in Baden« (Karlsr. 1881); »Badische Geschichte« (das. 1890); »Karlsruhe, Geschichte der Stadt etc.« (das. 1895–1904, 3 Bde.) u. a. und gab heraus: »Beschreibung des schwedischen Kriegs von Sebastian Bürster, 1630–1647« (Leipz. 1875); »Badische Biographien« (Heidelb. u. Karlsr. 1875–1905, 5 Bde.); »Codex diplomaticus Salemitanus« (Karlsr. 1883–95, 3 Bde.); »Siegel und Urkunden aus dem badischen Generallandesarchiv« (Frankf. 1883–86); »Regesten zur Geschichte der Bischöfe von Konstanz« (Innsbr. 1886 ff.) u. a. Ein Verzeichnis seiner Schriften findet sich in der »Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins«, neue Folge, Bd. 21 (1906), S. 354 ff.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 455-456.
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