Welle [2]

[510] Welle, ein drehbar gelagerter, meist rotierender, in seiner Grundform zylindrischer Körper, zur Übertragung von Drehmomenten, in der Regel aus Schmiedeeisen oder Stahl, selten aus andern Metallen oder Holz. Außer durch Drehkräfte werden Wellen meist noch durch biegende Kräfte beansprucht, die in dem Gewicht der auf ihnen sitzenden Riemenscheiben, Zahnräder etc., in Riemenzug, Zahndruck etc. bestehen. Die sogen. Transmissionswellen dienen zur Kraftübertragung und Verteilung nach den verschiedenen Teilen einer Fabrik etc. Lange Wellenleitungen bestehen aus einzelnen Stücken von 5–7 m Länge, die durch Kuppelungen (s. d.) verbunden und an geeigneten Stellen in Lagern (s. Lager) gestützt werden, die an einer Mauer, an der Decke oder an Säulen befestigt sind. Biegsame Wellen bestehen aus mehreren ineinander steckenden Teilen aus schraubenförmig gewundenem Stahldraht mit einem einzelnen Draht als Kern. Sie sind in einen Schlauch eingeschlossen, der nicht an der Drehung teilnimmt. Bei transportabeln Werkzeugmaschinen, Hebezeugen etc. finden sie häufig Verwendung. Über gekröpfte Welle s. Kurbel.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 510.
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