Allen [1]

[332] Allen (spr. Ällen), 1) (Bough of A.), mehrere Hundert QM. große, 200–220 F. über mm Meer liegende Reihe von Morästen, in der Grafschaft Kildare (Irland), sie sind von einander getrennt durch einzelne cultivirte Streifen, im Frühjahr u. Herbst mit Wasser bedeckt u. von Sumpfvögeln bewohnt. Sie enthalten die Quellen der namhaftesten irischen Flüsse; 2) Grafschaft im nordamerikanischen Staate Kentucky, 23 QM., der Big Barrenfluß bildet die nordöstliche Grenze; Bodeneben u. leidlich fruchtbar; Producte: Mais, Weizen, Hafer, Tabak, Rindvieh, Schweine; einige Kalksteinbrüche ohne große Bedeutung; Mineralquellen. Wurde im Jahr 1815 organisirt u. erhielt ihren Namen zum Gedächtniß des Obrist John Allen, der in der Schlacht am Raisinflusse fiel. Einwohner: 8472 (wovon 1314 Sklaven); Hauptstadt: Scottsville; 3) Grafschaft im Staate Ohio; 181/2 QM.; Flüsse: Anglaize u. Ottova; Boden eben u. fruchtbar, schöne Waldungen; Producte: Weizen, Mais, Hafer, Heu, Kartoffeln, Rindvieh, Schweine; Miamikanal; Ohio-Indiana-Eisenbahn; Einwohner: 12,109; Hauptstadt: Lima; 4) Grafschaft im ostnordöstlichen Theile des Staates Indiana; 29 QM.; die St. Josephs- u. St. Marysflüsse vereinigen sich bei Fort Wayne, den Maumeefluß bildend; Boden ziemlich eben, fruchtbar, gut bewässert, in ausgedehntester Weise cultivirt; schöne Eichen-, Wallnußbaum-, Ahorn-, Eschen- u. Buchenwaldungen. Producte: Mais, Weizen, Hafer, Heu; durchzogen von dem Wabash-Erie-Kanal u. der Ohio-Indiana-Eisenbahn. Wurde im Jahre 1824 organisirt u. erhielt ihren Namen zu Ehren des Obrist William Allen aus Kentucky: Einwohner: 16,919; Hauptstadt: Fort Wayne mit 6500 Ew.; 5) außerdem noch mehrere kleine Städte in verschiedenen andern der Vereinigten Staaten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 332.
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