Dassel [3]

[755] Dassel, Grafen von D., am Range die 2. von den 12 Grafenfamilien, woraus die Sachsen ihre Herzöge wählten, stammte von: 1) Walther, Grafen von D. u. Newenober, der um 700 lebte; 2) Bernhard, Wittekinds Schwiegersohn, ließ sich taufen u. st. 795. 3) Adolf der Kühne, Graf von D., Bruder vom Erzbischof Reinhold zu Köln; verlobte sich mit Adelheid von Plesse, doch noch vor der Vermählung gerieth er 1128 mit dem Stifte Nordheim wegen einer Voigtei in Streit, fiel in das Stift ein u. brannte dasselbe ab. Den vom Erzbischof ausgesprochenen Bann löste er durch den Bau eines Nonnenklosters, wovon seine Braut Adelheid die 1. Äbtissin wurde, durch Wiederaufbauung des Klosters zu Nordheim u. anderer Bußmittel; konnte jedoch die Aufhebung des päpstlichen Bannes nicht erlangen. Er begab sich hierauf zu Adolf von Holstein, vertheidigte während dessen Kreuzzuge nach Palästina, 1188, Holstein gegen Heinrich den Löwen u. st. kurz darauf. Mit 4) Simon, Graf von D., welcher D. u. das Schloß Hundsrück an das Stift Hildesheim verkaufte, st. 1329 das Haus aus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 755.
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