Embrun

[669] Embrun (spr. Augbröng), 1) Arrondissement im französischen Departement Hautes Alpes; 261/2 QM., 33,000 Ew. in 5 Cantonen; 2) Hauptstadt darin auf einem Felsen an der Durance; Festung 4. Ranges; Kathedrale, großes Gefängniß, Civiltribunal, Wollen- u. Baumwollenmanufacturen; 3160 Ew. Die Umgegend, gebirgig u. waldig, hieß früher Embrunis. – E. selbst hieß früher Eburodunumu. lag in den Cottischen Alpen; sie erhielt von Nero das Jus Latii. Sehr früh wurde hier das Christenthum eingeführt; 364 hatte E. schon einen Bischof, im 9. Jahrh. wurde das Bisthum zu einem Erzbisthum erhoben, u. der Erzbischof war seit dem 13. Jahrh. zugleich Besitzer der Stadt,[669] nachdem sie vorher den Herren des Landes gehorcht u. seit 1020 eigne Grafen gehabt hatte; 1583 wurde die Stadt von den Protestanten eingenommen u. die Citadelle geschleift; 1692 von den Savoyern erobert, aber bald wieder verlassen; Ludwig XIV. ließ das Schloß Mont Dauphin bei E. erbauen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 669-670.
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