Eugubinische Tafeln

[945] Eugubinische Tafeln, 7 große eherne Tafeln mit umbrischen Inschriften, davon 5 in umbrischer u. 2 in lateinischer Schrift; sie sind im 4. od. 3. Jahrh. v. Chr. gefertigt, enthalten Vorschriften von Opfergebräuchen u. Gebete u. wurden. 1444 bei Eugubium (Ignsium, j. Gubbio) ausgegraben, wo sie noch aufbewahrt werden. Zuerst bekannt gemacht von Phil. Bonarota im 1. Bd. von Dempfters Etruria regalis, dann im 1. Bd. von Gruters Inscriptiones u. Boris Etruscischen Alterthümern, erklärt zuerst von Lanzi in Saggio di lingua etrusca, in Grotefend Rudimenta linguae umbricae, Hannov. 1835–39, 8 Hefte. Vgl. Lassen, Beiträge zur Deutung der E-n T., Bonn 1833; Lepsius, De tab. eugub., Berl. 1833, u. in Inscriptiones umbricae et oscae, Lpz. 1841; Aufrecht u. Kirchhoff, Umbrische Sprachdenkmäler, Berl. 1849–51, 2 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 945.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: