Franzen [1]

[609] Franzen, 1) Säume od. Bänder mit dicht herabhängenden Fäden von Gold, Silber, Seide, Wolle, Zwirn, Kameelgarn, die zu Besetzungen von Kleidern, Mänteln, Vorhängen, Bettdecken, Meubles, Kirchenornaten etc. dienen. F. mit gedrehten Fäden werden geschnittene F. u. die mit untermischten kleinen Troddeln Crepines genannt; sie werden von Gold- u. Silberarbeitern, Posamentirern u. jetzt auch häufig im Sächsischen Gebirge (Annaberg, Chemnitz, Buchholz etc.) von den Klöpplerinnen verfertigt. 2) Besatz von etwas breiten Haaren am Rande eines Blattes; 3) der aus nach innen bald in einfacher, bald in mehrfacher Reihe vorstehenden saftigen Fortsätzen od. gefärbten Häutchen bestehende Theil des zwischen der Moosbüchse u. deren Deckel befindlichen Ringes.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 609.
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