Guipuscŏa

[768] Guipuscŏa (Guipuzcoa), die östlichste der baskischen Provinzen in Spanien, nach der Eintheilung von 1833 die jetzige Provinz San Sebastian; grenzt an Frankreich, davon durch die Bidassoa geschieden, an den Viscayschen Meerbusen u. die spanischen Provinzen Pamplona, Vittoria, Bilbao; gebirgig durch das Cantabrische Gebirge; an der Küste sind 9 Häfen, in denen Handel getrieben wird; Gewässer sind nur Küstenflüsse (Bidassoa, Oyarzon, Deva u.a.); Boden meist unfruchtbar, viel Waldungen; Klima mild u. gesund; Beschäftigung: Ackerbau, Obstbau zur Ausfuhr, Viehzucht gering, die Fischerei gewährt Thunfische, Sardellen, Austern u. dgl., die Berge enthalten mineralische Schätze, doch benutzt man blos Eisen, Kupfer u. Bausteine, Salz gibt die See u. einige Quellen; 291/4 QM., 165,000 Ew., Basken; Hauptstadt der Provinz ist San Sebastian. – G. war früher ein Theil von Biscaya, sonderte sich aber sehr früh von demselben ab. Es wurde 1202 von Alfons mit Castilien vereint, behielt jedoch bis auf die neueste Zeit große [768] Vorrechte (Fueros) u. war daher eine der hartnäckigsten Provinzen beim Aufstand für Don Carlos gegen Christine, s.u. Basken.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 768-769.
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