Molybdänglanz

[373] Molybdänglanz (Molybdänit), unter dem Namen Wasserblei bekanntes Mineral, krystallisirt in kleinen undeutlichen, sechsseitigen Tafeln des hexagonalen Systems; meist krystallinische Massen, derb u. eingesprengt in schaligen u. krummblätterigen Aggregaten; Härte 1 bis 2, specifisches Gewicht 4,6 bis 4,9; mild, in Blättchen biegsam, fettig anzufühlen, bleigrau, metallglänzend, undurchsichtig, färbt auf Papier ab, daher zum Schreiben gebraucht; besteht aus Schwefelmolybdän, MoS3; findet sich eingewachsen in krystallinischen Gesteinen am St. Gotthard u. Montblanc, Brieg im Canton Wallis, im Salzburgischen, Schmirnthal in Tyrol, Iglau in Mähren, Glatz in Schlesien, am Ural u.a. O., auf Erzlagerstätten, bes. des Zinnerzes, in Altenberg u. Ehrenfriedersdorf in Sachsen, Zinnwald u. Schlackenwald in Böhmen; auch auf den Magneteisenlagerstätten in Norwegen. Der M. wird auch zur Darstellung einerblauen Farbebenutzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 373.
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