Quesada [2]

[762] Quesada (spr. Kesada), Don Vincente, Genaro de Q., Marques von Moncayo, geb. 1785 auf Cuba, wurde 1809 als spanischer Gardeoffizier von den Franzosen gefangen, nach seiner Befreiung 1814 Brigadechef u. Gouverneur von Santander u. 1815 Generalmajor; 1820 entlassen u. nach Granada verwiesen, floh er nach Frankreich u. drang 1822 mit 1000 Mann in Spanien ein, um die Constitution zu stürzen; bei Pampeluna u. bei Runcal geschlagen, rettete er sich nach Bordeaux. Er ging nachher mit der französischen Armee nach Spanien zurück, wo er mit Longa das Glaubensheer commandirte u. Bilbao eroberte, nahm nun als Generalcapitán der baskischen Provinzen seinen Sitz in Vittoria, wurde 1824 Marquis, Generallieutenant u. Generalcapitán von Neucastilien u. 1825 Generalcapitán von Guipuscoa, wo er die Bande des Santos Ladron zerstreute. 1831 stillte er die [762] Empörung auf Leon u. in Cadiz. Geld soll ihn 1833 bewogen haben sich, trotz seiner streng royalistischen Ansichten, der Königin Mutter anzuschließen. Am 22. April 1834 wurde er bei Pampeluna von Zumalacarreguy geschlagen u. seine Armee zerstreut, worauf Rodil an seiner Stelle das Commando übernahm. Im Septbr. 1835 wurde er wieder Generalcapitän von Neucastilien, doch machte ihn die Auflösung der Nationalgarde von Madrid sehr verhaßt, u. er wurde bei dem Aufstand von la Granja 15. Aug. 1836 erschlagen u. sein Leichnam vom Pöbel in Stücke gerissen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 762-763.
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