Reinhart

[13] Reinhart, Johann Christian, geb. bei Hof 1761, Landschaftsmaler, studirte Theologie in Leipzig, bildete sich aber dabei unter Öser u. später auf der Akademie in Dresden zum Maler u. ging 1789 nach Rom, wo er 8. Juni 1847 starb. Große, poetische Auffassung der Natur, freie u. breite Behandlung u. klare Färbung zeichnen seine Gemälde aus. Zu seinen schönsten Werken gehören seine mit Mechau aus Leipzig u. Dies aus Hannover herausgegebenen 72 Prospecte aus Italien, Nürnb. 1799; zu seinen späteren Arbeiten gehören seine Malereien im Palaste Marsini zu Rom u. vier Temperabilder für den König Ludwig von Baiern. Auch als Thierzeichner leistete er Vorzügliches; eine seiner schönsten Radirungen ist ein Gewittersturm. Mehre seiner frühesten Zeichnungen, z.B. die Esplanade zu Leipzig, historische Scenen zu Weiße's Kinderfreund u.m.a. sind von Crusius, Geyser u. Penzel in Kupfer gestochen worden. Er selbst gab heraus: Collection des vues pittoresques d'Italie, 1799, u. mit Sikler: Almanach in Rom für Künstler u. Freunde der bildenden Kunst, 2. Jahrg. 1810 f.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 13.
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