Rosenau [1]

[362] Rosenau, 1) so v.w. Goldene Aue; 2) Lustschloß mit Park, Schweizerei u. Fasanerie an der Heyde im koburgischen Amte Neustadt; wurde im Jahre 1851 von der verwittweten Exkönigin von Frankreich (der Gemahlin Ludwig Philipps) Marie Amalie gekauft; 3) (ungar.: Rosznó-Bánya), Bezirk des Comitats Gömör (ungarisches Verwaltungsgebiet Kaschau); 4) Hauptstadt darin, unweit des Sajo; Sitz eines römisch-katholischen Bischofs, Stuhlrichter, Steuer-, Postamt, Bergcommissariat, bischöfliches Seminar, katholisches u. evangelisches Gymnasium, Hauptschule, Franciscanerkloster, Papiermühlen, Steingut- u. Lederfabrik, Bergbau auf Eisenstein, Fahlerze, Kupfer, Kobalt, Nickel- u. Antimon, Handel mit Getreide, Wein, Obst, Honig etc., Mineralbad; 5300 Ew. König Andreas III. schenkte 1291 die Stadt R. dem Erzbischof von Gran u. Sigmund ertheilte ihr namhafte Privilegien, welche Wladislaw 1496 bestätigt; im 15. Jahrh. hatten sie die Böhmen im Besitz; 1556, 1573 u. 1581 wurde sie von den Türken genommen, 1776 das Bisthum gestiftet. 5) Marktflecken im siebenbürgischen Kreise Kronstadt; Bezirks- u. Steueramt, altes Felsenschloß, Steingutfabrik, Tabaks- u. Flachsbau, Bienenzucht; 3960 Ew. Am 25. Febr. 1850 große Feuersbrunst.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 362.
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