Rosmīni

[372] Rosmīni, 1) Carlo, geb. 1767 in Roveredo, lebte hier mit literarischen Studien beschäftigt, verließ dann beim Einrücken der Franzosen seine Vaterstadt u. lebte in Belluno u. Feltre; er ließ sich 1803 in Mailand nieder u. st. hier 9. Mai 1827; er schr. die Lebensbeschreibungen des Ovidius (Ferrara 1792, 2 Bde.), Cristofero Baretti (1792), Seneca (Rov. 1795), Clem. Baroni Cavalcabo (1798), Giov. Batt. Guarino (Bresc. 1801, 3 Bde.), Franc. Filelfo (Mail. 1808, 3 Bde.), Gian Jac. Trivulzio (1816, 2 Bde.); außerdem: Considerazioni sui due opuscoli di d'Alembert intorno alle poesia, Rov. 1786; Idea dell ottimo precettore nella vita e disciplina di Vittorino di Feltre, Bassano 1801; Istoria di Milano (bis 1535), Mail. 1820, 4 Bde. 2) R.-Serbati, Antonio, geb. 25. März 1787 in Roveredo, einer der ausgezeichnetsten Philosophen Italiens (s. Italienische Literatur, S. 137), stiftete 1828 eine Genossenschaft, die Brüder u. Schwestern der Liebe, welche 1839 vom Papste bestätigt wurde, ging 1848 unter dem Ministerium Gioberti als sardinischer Gesandter nach Rom u. betheiligte sich hier an der politischen Bewegung zu Gunsten des Papstes; er wurde dann zum päpstl. Geheimen Rat ernannt, übernahm im Ministerium Rossi das Portefeuille des Cultus u. öffentlichen Unterrichts, folgte 1849 dem Papst nach Gaeta, blieb auch nach dessen Rückkehr nach Rom noch im Königreich Neapel u. st. 1, Juli 1865 in Stresa. Er schr.: Il nuovo saggio sul origine delle idea, Rom 1930; Filosofia del diritto, 1844; Opere, Mail. 1842–44, 17 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 372.
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