Salza [1]

[818] Salza, 1) (Alten-S.), Dorf, so v.w. Altensatza; 2) (Groß-S.), Stadt im Kreise Kalbe des Regierungsbezirks Magdeburg (preußische Provinz Sachsen), links unweit der Elbe u. an der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn mit Zweigbahn nach Staßfurth; Provinzialzwangarbeitshaus, Salzsiedereien, Gradirwerke; 2600 Ew.; vgl. Schönebeck; 3) rechter Nebenfluß des Inn, entspringt als Krimler Ache auf dem Krimler Tauern an der Grenze Tyrols, vereinigt sich bei Wald mit der von Sonach kommenden S., nimmt von hier den Namen Salzach an, durchfließt den Pinzgau u. Pongau, wendet sich nördlich u. durchbricht die Kalkalpen (Paß Lueg), wird von Hallein aus schiffbar (sie wurde am 11. April 1857 zum ersten Mal mit Dampfern befahren), bildet auf eine Strecke die Grenze gegen Baiern, nimmt die Gasteiner Ache,[818] Salzburger Saale, Königsseer Achen, Sur u.v.a. auf, führt Gold u. Eisensand u. mündet nach 27 Meilen langem Laufe oberhalb Braunau. Sein Thal ist durch Natur u. Kunst eins der reizendsten in Deutschland. 4) (Steyermärkische S.), rechter Nebenfluß der Enns, entspringt am Göller, am Fuß des Wienerwaldgebirges, tritt nach Steyermark u. mündet bei Reifling; 5) Ergänzungsbezirk zu Österreich ob der Enns, welcher von dem Herzogthum Salzburg (s.d.) gebildet wird; 6) sonst Kreis in Baiern, 1031/2 QM., 190,000 Ew., Hauptstadt Burghausen, jetzt Theil des Kreises Oberbaiern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 818-819.
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