Drüsen

[462] Drüsen (Glandŭlae), mit der Absonderung betraute Organe des menschlichen Körpers, sondern entweder einen eigentümlichen Stoff ab (echte D.: Speichel-D., Nieren, Leber, Milch-D. u.a.), oder dienen nur zur Umänderung des Blutes und der Lymphe (unechte D.: Milz, Lymph-D.). Dem Bau nach unterscheidet man traubenförmige oder azinöse und schlauchförmige oder tubulöse D. Die Innenflächen der erstern sind mit zylindrischen oder plattenförmigen Zellen ausgekleidet, den sog. Drüsenzellen oder dem Drüsenepithel, das das Hauptorgan der Absonderung bildet. Die Erkrankungen der D. bestehen in Entzündungen und Abszessen. – In der Botanik sind D. blasig aufgetriebene Zellen und Zellgruppen der pflanzlichen Oberhaut, die klebrige, ölige, harzige, häufig aromatische und süße Stoffe enthalten, wie in den Nektarien der Blüten, an der Spitze von Haaren auf Stengeln und Blättern (Drüsenhaare etc.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 462.
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