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Oberkategorien: Band
Wigalois

Wigalois [Goetzinger-1885]

Wigalois heisst ein der Artussage angehöriges höfisches Epos des Dichters Wirnt von Gravenberg , der dasselbe, ein Nachahmer Hartmanns von Aue, im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts nach einem französischen Gedichte des Renant de Beaujeu bearbeitete. Ein unbekannter Ritter, der an ...

Lexikoneintrag zu »Wigalois«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1083-1084.
Wilhelm von Orleans

Wilhelm von Orleans [Goetzinger-1885]

Wilhelm von Orleans oder Dourlens ist ein 1241 gedichtetes höfisches Epos des Rudolf von Ems, das mit Wilhelm dem Eroberer beginnt und mit Gottfried von Bouillon aufhört; Wilhelm erscheint darin als ein Fürst von Brabant (Bouillon), der in Turnier und ...

Lexikoneintrag zu »Wilhelm von Orleans«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1084.
Wilhelmiter

Wilhelmiter [Goetzinger-1885]

Wilhelmiter heissen die Mönche eines reformierten Benediktinerordens, von dessen Stiftung wenig bekannt ist. Der Gründer, ein heiliger Wilhelm, soll sich nach einem ausschweifenden Leben bekehrt und auf den Rat des Papstes Eugen III. als Einsiedler in eine Wüste von Toscana ...

Lexikoneintrag zu »Wilhelmiter«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1084.
Willehalm

Willehalm [Goetzinger-1885]

Willehalm heisst das letzte der drei höfischen Epen Wolframs von Eschenbach. Es gehört dem Karolingischen Sagenkreise an und geht wie die übrigen Epen Wolframs auf ein französisches Buch zurück, das der Dichter durch seinen Gönner, den Landgrafen Hermann von Thüringen ...

Lexikoneintrag zu »Willehalm«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1084-1085.
Willkomm

Willkomm [Goetzinger-1885]

Willkomm hiessen die grossen Pokale oder kannenartigen Humpen, die auf der Willkommstube der Zünfte zum Empfang der Gäste geleert wurden. Sie hatten mit Anlehnung an das Gewerbe der betreffenden Zunft verschiedene Formen, die eines Schiffes, eines Hutes, eines Stiefels, einer ...

Lexikoneintrag zu »Willkomm«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1085.
Winde und Weltgegenden

Winde und Weltgegenden [Goetzinger-1885]

Winde und Weltgegenden in der Kunst. Das Altertum gab den Winden volle Persönlichkeit und erwies ihnen göttliche Verehrung; in Bildwerken erscheinen sie ungeflügelt oder mit Flügeln versehen, teils in ganzer Figur, teils nur mit halbem Leibe sichtbar; gern blasen sie ...

Lexikoneintrag zu »Winde und Weltgegenden«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1085-1086.
Winsbecke und Winsbeckin

Winsbecke und Winsbeckin [Goetzinger-1885]

Winsbecke und Winsbeckin (der und die) heissen zwei, der guten höfischen Zeit angehörende Lehrgedichte in strophischer Form, worin ein Vater dem Sohne und eine Mutter der Tochter Unterweisungen in allen Tugenden des adeligen Lebens geben. Ob der Name »der Winsbecke ...

Lexikoneintrag zu »Winsbecke und Winsbeckin«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1086.
Witwe

Witwe [Goetzinger-1885]

Witwe , got. viduvô , altsächs. widua , ahd. wituwâ , mhd. witewe, witwe , kommt von dem gleichbedeutenden lat. vidua , d.h. die (des Gatten) beraubte. Nach altdeutschem Recht musste die kinderlose Witwe alsbald nach dem Tode des Mannes und nachdem sie in den ...

Lexikoneintrag zu »Witwe«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1086-1087.
Wochentage

Wochentage [Goetzinger-1885]

Wochentage. Dass die Woche, d.i. der Zeitabschnitt von Mondviertel zu Mondviertel, den alten Germanen schon vor der Einführung des Christentums bekannt war, zeigt schon der deutsche Name dafür, got. vikô ahd. wehhâ , mhd. woche und wuche , welches Wort mit ...

Lexikoneintrag zu »Wochentage«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1087-1088.
Wodan

Wodan [Goetzinger-1885]

Wodan , (ahd. Wuotan , ags. Vôden , altnord. Odhinn ), oberster Gott der germanischen Völker. Die Römer glaubten in Wodan ihren Merkur wieder zu erkennen. Im Französischen ist der Mittwoch dem Merkur geweiht Mercredi , im Englischen aber dem Wodan Wednesday , niederl. Woensdag , westfälisch ...

Lexikoneintrag zu »Wodan«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1088-1095.
Würfelspiel

Würfelspiel [Goetzinger-1885]

Würfelspiel wird schon von Tacitus Germania 24 als eine Leidenschaft der Deutschen geschildert, das sie sogar im nüchternen Zustande treiben. Haben sie alles verspielt, so setzen sie auf den letzten Wurf Leib und Freiheit. Das Spiel blieb das ganze Mittelalter ...

Lexikoneintrag zu »Würfelspiel«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1095.
Zahlen

Zahlen [Goetzinger-1885]

Zahlen. Der Gebrauch gewisser Zahlen ist, abgesehen von dem natürlichen Zahlenwert derselben, in symbolischer Bedeutung bei den meisten, wo nicht bei allen Völkern im Schwange; besondere Ausbildung hat die Zahlensymbolik u.a. bei den Hebräern, den Griechen und Römern (Pythagoras ...

Lexikoneintrag zu »Zahlen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1095-1099.
Zattelwerk

Zattelwerk [Goetzinger-1885]

Zattelwerk. Dieses entstand durch das übliche Ausschneiden der Ränder namentlich an der männlichen Kleidung , wie solches vom 13.–15. Jahrhundert in Deutschland üblich war. Siehe Tracht und Kleiderordnung.

Lexikoneintrag zu »Zattelwerk«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1099.
Zauber

Zauber [Goetzinger-1885]

Zauber. Zauber, ahd. zoupar , mhd. das und der zouber , ist die schädliche und unbefugte Ausübung übernatürlicher Kräfte und wurde erst den gesunkenen verachteten Göttern zugeschrieben; nächst diesen den Mittelwesen zwischen ihnen und den Menschen, den Riesen, Elben und Zwergen , zuletzt ...

Lexikoneintrag zu »Zauber«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1099-1100.
Zehnte

Zehnte [Goetzinger-1885]

Zehnte , ahd. zehando , mhd. zehende, zênde; Plural die Zehnten , hat seine Entstehung in den Vorschriften des Alten Testaments, wonach jeder Israelit den zehnten Teil seiner Feld- und Baumfrüchte und das zehnte Stück des Rind- und Kleinviehs an die Leviten zu ...

Lexikoneintrag zu »Zehnte«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1100-1101.
Zeitungen

Zeitungen [Goetzinger-1885]

Zeitungen heissen anfänglich gedruckte Berichte, die über einzelne das allgemeine Interesse in Anspruch nehmende Thatsachen von unternehmenden Buchdruckern seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts veranstaltet wurden, sei's in Prosa, sei's in Versen; ähnliche Blätter tragen die Namen »Anzeigen ...

Lexikoneintrag zu »Zeitungen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1101.
Zepter

Zepter [Goetzinger-1885]

Zepter. Das Zepter der byzantinischen Kaiser war ein oben gekrümmter Stab von 60–70 cm Länge, dasjenige der Karolinger und ihrer Nachfolger ein goldener Stab mit einem Adler , Kreuz , einer Kugel oder Lilie. Das ursprüngliche Reichszepter ging früh verloren, wahrscheinlich ...

Lexikoneintrag zu »Zepter«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1101.
Zigeuner

Zigeuner [Goetzinger-1885]

Zigeuner sind, wie die Sprachforschung erwiesen hat, ein alter, aus seinen Ursitzen ausgewanderter Stamm Indiens; der Name Sinte , den sie sich selbst beilegen, daher ital. zingano und zingaro , deutsch Zigeuner, scheint auf Anwohner des Indus (oder Sind) hinzuweisen. Wie

Lexikoneintrag zu »Zigeuner«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1101-1102.
Zimmerausstattung

Zimmerausstattung [Goetzinger-1885]

Zimmerausstattung. Diese war bei den Germanen selbstverständlich noch äusserst einfach. Von einer häuslichen Einrichtung nach unseren Begriffen weiss ein nomadisierendes Volk nichts, und wenn auch die Germanen schon in ihren asiatischen Wohnsitzen den Ackerbau kennen gelernt und wohl auch ausgeübt ...

Lexikoneintrag zu »Zimmerausstattung«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1102-1118.
Ziu

Ziu [Goetzinger-1885]

Ziu , got. Tius , angelsächs. Tiu , ahd. Ziu und Zio , altnord. Tyr , war der Gott des lichten Himmelsgewölbes, der Vater Himmel; er entspricht dem Laut und Begriff nach dem griechischen Zeus und dem römischen Jupiter. Nach ihm ist der dritte Wochentag ...

Lexikoneintrag zu »Ziu«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 1118.

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