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Muttersöhnlein

Muttersöhnlein [Wander-1867]

* Es ist ein Muttersöhnel. Ein verzogener Mensch . Eine warschauer jüdisch-deutsche Redensart lässt ein solches sagen: Mame, koch mir Krzemenis. D.i. Mutter , koch mir Feuersteine (polnisch: krzemień = Feuerstein ), um a uszu drücken, dass verzogene Kinder dieser Art in ihrem Eigensinn ...

Sprichwort zu »Muttersöhnlein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 818.

Muttersprache [Literatur]

Muttersprache 1814. Muttersprache, Mutterlaut! Wie so wonnesam, so traut! Erstes Wort, das mir erschallet, Süßes, erstes Liebeswort, Erster Ton, den ich gelallet, Klingest ewig in mir fort. Ach, wie trüb ist meinem Sinn, Wenn ich in der Fremde bin, Wenn ...

Literatur im Volltext: Max Schenkendorf: Gedichte, Leipzig o.J, S. 194-195.: Muttersprache
Muttersprache

Muttersprache [Wander-1867]

Wer seine Muttersprache redet wie ein Pferd , ist der Verachtung werth. Böhm. : Kdo se za vlastní řeč stydí, hoden potupy všech lidí. ( Čelakovský, 227. )

Sprichwort zu »Muttersprache«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 818.

Muttertändelei [Literatur]

Muttertändelei Für meine Dorette Seht mir doch mein schönes Kind, Mit den goldnen Zottellöckchen, Blauen Augen, roten Bäckchen! Leutchen, habt ihr auch so eins? – Leutchen, nein ihr habet keins! Seht mir doch mein süßes Kind! Fetter, als ein fettes Schneckchen ...

Literatur im Volltext: Bürgers Gedichte in zwei Teilen. Teil 1: Gedichte 1789. Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart 1914, S. 92-93.: Muttertändelei
Mutterthräne

Mutterthräne [Wander-1867]

Mutterthränen kommen aus dem Herzen .

Sprichwort zu »Mutterthräne«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 818-819.
Muttertreu

Muttertreu [Wander-1867]

1. Muttertreu ist ungegründt; welcher ein trewe Mutter findt, der hat einen Schatz vber alle welt, er sehe nur, dass er es jhr vergelt. – Gruter, III, 70; Lehmann, II, 414, 72. 2. Muttertreu wird täglich neu. – Petri, II, 484; Simrock, 7218 ...

Sprichwort zu »Muttertreu«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 819.
Mutterverstand

Mutterverstand [Wander-1867]

Mutterverstand (s. ⇒ Mutterwitz ). Ein Pfund Mutterverstand ist besser als ein Stein Buchweisheit. – Winckler, III, 78.

Sprichwort zu »Mutterverstand«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 819.
Mutterwind

Mutterwind [Wander-1867]

* Moderwind allên. – Frischbier 2 , 2692.

Sprichwort zu »Mutterwind«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 819.

Mutterwitz [Wander-1867]

1. Ein Loth Mutterwitz ist besser als ein Pfund Schulweisheit. Holl. : Een ons van aangeërfd verstand gaat vijf pond gewonnen kennis te boven. ( Harrebomée, I, 392 b . ) 2. Ein Quentchen Mutterwitz ist besser als ein Centner Schulwitz. – Eiselein, 481; Simrock, 7234 ...

Sprichwort zu »Mutterwitz«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
Mutterzorn

Mutterzorn [Wander-1867]

Mutterzorn hat kein Horn . Er ist nicht gefährlich, er stösst und verwundet nicht. Lat. : Matris ferre injurias pietas jubet. ( Tertull. ) ( Philippi, I, 242. )

Sprichwort zu »Mutterzorn«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 819.

Mutwille des Himmels [Literatur]

Mutwille des Himmels Eine Anekdote Der in Frankfurt an der Oder, wo er ein Infanterieregiment besaß, verstorbene General Dieringshofen, ein Mann von strengem und rechtschaffenem Charakter, aber dabei von manchen Eigentümlichkeiten und Wunderlichkeiten, äußerte, als er, in spätem Alter, an ...

Literatur im Volltext: Heinrich von Kleist: Werke und Briefe in vier Bänden. Band3, Berlin und Weimar 1978, S. 345-346.: Mutwille des Himmels

Mutz [Wander-1867]

*1. Ein hässlicher Mutz. Lat. : Thersites facies. ( Philippi, II, 219. ) *2. Es ist ihm alles Mutz. ( Köthen . ) Eine gleichgültige Sache ; er wird von Vorstellungen, Vorwürfen u.s.w. nicht berührt. (S. ⇒ Schnuppe .) [Zusätze und Ergänzungen] 3. Der Mutz ist ein Herr ...

Sprichwort zu »Mutz«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
Mütze

Mütze [Wander-1867]

1. Besser eine schlechte Mütze als barhaupt. Holl. : Beter eene slechte muts op, dan blootshoofds te slapen. ( Harrebomée, II, 110 b . ) 2. Dröckt die de Mötz, denn kêp di e Hôt. – Frischbier 2 , 2698. 3. Dröckt die de Mötz, schwelle die ...

Sprichwort zu »Mütze«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1623.

Mutzelmarkt [Wander-1867]

* Geh uf a Mutzelmarkt! Auch: Kannst uf a Mutzelmark gihn, bist gutt uf a Mutzelmarkt. So nennt man nämlich den am Michaelis- und dritten Weihnachtsfeiertage in Trebnitz stattfindenden eigenthümlichen Markt , der darin besteht, dass sich das bis zu diesem Tage nicht ...

Sprichwort zu »Mutzelmarkt«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.

Mützen [Literatur]

Mützen Wunderthätig ward die Mütze, Die dereinst Francesco 1 trug – Das ist Wunder doch genug! Die französische Freiheitsmütze Ward zur Kaiserkrone gar – O wie groß, wie wunderbar! Und des Preußen Landwehrmütze Ward ein deutscher Siegeshut – Und dies Wunder that uns ...

Literatur im Volltext: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Unpolitische Lieder von Hoffmann von Fallersleben, 1. + 2. Theil, 1. Theil, Hamburg 1841, S. 49-50.: Mützen
Mützenmacher

Mützenmacher [Wander-1867]

* Er ist wie der Mützenmacher, er macht alles nach seinem Kopfe . Alles soll nach ihm gehen.

Sprichwort zu »Mützenmacher«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 821.

Mutzki [Wander-1867]

* Tummel di, Mutzki. – Dähnert, 317 b . Um zu sagen, dass sich Personen oder Sachen drehen und wenden sollen.

Sprichwort zu »Mutzki«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.

Mycon [Literatur]

Mycon Von Miletus kamen wir, Milon und ich, Apollen unser Opfer zu bringen. Schon sahn wir von ferne den Hügel, auf dem der Tempel auf glänzenden Säulen aus dem Lorbeerhain hoch in die blaue Luft emporsteht; und weiter hinaus flimmerte ...

Literatur im Volltext: Salomon Gessner: Idyllen. Stuttgart 1973, S. 104-108.: Mycon

Mylius, Christlob [Literatur]

Christlob Mylius (1722–1754)

Werke von Christlob Mylius im Volltext

Mylon [Literatur]

Mylon Der junge Mylon fieng im Tannen-Hain schlau einen Vogel, der von Federn schœn, doch schœner noch war sein Gesang; er macht' in holen Hænden ihm ein luftig Nest, und bracht' voll Freud' ihn dahin, wo sein Vieh im ...

Literatur im Volltext: Salomon Gessner: Idyllen. Stuttgart 1973, S. 76-77.: Mylon

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