Borggreve

[224] Borggreve, Bernard, Forstmann, geb. 6. Juli 1836 in Magdeburg, studierte in Eberswalde und Greifswald, übernahm 1864 die Leitung der Forstverwaltung auf den fürstlich Hohenloheschen Herrschaften in Schlesien, wurde 1866 Dozent an der landwirtschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf und 1868 Professor der Botanik und Zoologie an der Forstakademie Münden. 1872 wurde er Oberförster von Zöckeritz, 1874 von Kottenforst und abermals Dozent an der landwirtschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf, 1879 Oberforstmeister und Direktor der Forstakademie Münden, 1891 Oberforstmeister in Wiesbaden. Er schrieb: »Vogelfauna von Norddeutschland« (Berl. 1869), »Heide und Wald« (das. 1875), »Forstreinertragslehre« (Bonn 1878), »Die gesetzliche Regelung der Feld- und Forstpolizei« (Leipz. 1880), »Die Vogelschutzfrage« (2. Aufl., das. 1888). »Die Forstabschätzung« (Berl. 1887), »Die Holzzucht« (das. 1885, 2. Aufl. 1891), »Die Verbreitung und wirtschaftliche Bedeutung der wichtigern Waldbaumarten in Deutschland« (Stuttg. 1888); »Waldschäden im oberschlesischen Industriebezirk nach ihrer Entstehung durch Hüttenrauch, Insektenfraß etc.« (Frankf. 1895) und besorgte eine neue Bearbeitung von G. L. Hartigs »Lehrbuch für Förster« (Berl. 1871, 2. Aufl. 1875). Mit Grunert gab er seit 1877, allein seit 1889 die »Forstlichen Blätter« heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 224.
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