Canōsa di Puglia

[741] Canōsa di Puglia (spr. pulja), Stadt in der ital. Provinz Bari, Kreis Barletta, auf einem Hügel unfern des Ofanto und an der Eisenbahn Barletta-Spinazzola, hat eine gotische Hauptkirche (1101 gegründet) mit der Grabkapelle Bohemunds I. (gest. 1111) und ein verfallenes Kastell (1270 von Karl I. erbaut). Aus dem Altertum stammen ein Triumphbogen, Reste eines Amphitheaters u. a. Die Stadt zählt (1901) 24,169 Einw., die Wein- und Ölbau und Weinsteinfabrikation betreiben. – C. ist das alte Canusium, einst eine ansehnliche Handelsstadt, die nach der Schlacht von Cannä (s.d.) die Trümmer der römischen Armee aufnahm, aber im Bundesgenossenkrieg um ihren Wohlstand kam.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 741.
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