Gravīna in Puglia

[255] Gravīna in Puglia (spr. pūlja), Stadt in der ital. Provinz Bari, Kreis Altamura, in dem tief eingeschnittenen Tal des Gravina, eines Nebenflusses des Bradano, und an der Eisenbahn Rocchetta Sant' Antonio-Gioja del Colle, Bischofssitz, hat eine Kathedrale (aus dem 15. Jahrh.), ein Gymnasium und eine Technische Schule, betreibt Kalkbrennerei, Vieh-, besonders Pferdezucht, hat Jahrmärkte, Steinbrüche und (1901) 18,685 Einw. Über der Stadt erhebt sich ein von Kaiser Friedrich II. erbautes Schloß. Den Titel eines Herzogs von Gravina erhielt zwei Wochen vor seinem frühen Tode der 1528 zum Vizekönig von Neapel ernannte Philibert de Chalon, Prinz von Oranien und Fürst von Melfi (geb. 18. März 1502, gest. 3. Ang. 1530 in der Schlacht bei Gavinana), durch Kaiser Karl V.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 255.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: