Deck, Joseph Théodore

[568] Deck, Joseph Théodore, Tonwarenfabrikant, geb. 2. Jan. 1823 zu Gebweiler im Elsaß, gest. 15. Mai 1891 in Sèvres, studierte Physik und Chemie in La Chapelle bei Belfort, beschäftigte sich dann zuerst mit Seidenfärberei, wandte sich aber bald der Fabrikation von Ofenkacheln zu und übernahm 1856 die Leitung einer Fayenceofenfabrik in Paris. Seit 1859 widmete er sich der Keramik und erreichte hier in kurzer Zeit große Erfolge. Er bildete 1861 die Fayencen von Oiron (Henri II.) nach, lieferte auch den wertvollsten chinesischen Porzellanen gleichstehende Fabrikate und entdeckte die Herstellung des persischen durchscheinenden Türkisblau (Bleu de Deck). Sein Streben, die Fayencerie zu einer neuen Blüte zu bringen, trug die reichsten Früchte; es sammelte sich um ihn ein großer Kreis von Künstlern, und er schuf zahlreiche künstlerisch und technisch gleich hoch stehende Werke. 1887 wurde er zum Direktor der Porzellanmanufaktur in Sèvres ernannt. Er schrieb: »Fayence« (Par. 1877).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 568.
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