Emmeram

[758] Emmeram (Emmeran), der Heilige, wird in der vom Bischof Aribo von Freising verfaßten Beschreibung seines Lebens (hrsg. von Sepp, Regensb. 1889) zum Bischof von Poitiers gemacht. Er soll den Plan gefaßt haben, die Heiden in Pannonien zu bekehren,[758] auf der Reise dahin beim Herzog Theodo in Bayern geblieben, hier drei Jahre gewirkt haben und dann 715 ermordet worden sein. In Wahrheit ist E. wohl ein wandernder Monch gewesen, der eine Zeitlang in Regensburg gewirkt hat. Dort zeigt man noch heute seine Reliquien; die gefürstete Abtei E. bei Regensburg ist ihm geweiht. Vgl. Riezler, Geschichte Bayerns, Bd. 1 (Gotha 1878); Hauck, Kirchengeschichte Deutschlands, Bd. 1 (2. Aufl., Leipz. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 758-759.
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