Kunstgewerbevereine

[816] Kunstgewerbevereine, zur Förderung des Kunsthandwerks gegründete Vereinigungen, die zum Teil die in ihren Städten oder Ländern bestehenden Museen und Fachschulen unterstützen, zum Teil durch Vorträge mit sich anschließenden Diskussionen und durch Veranstaltung von Ausstellungen zu wirken suchen. Der älteste dieser K. ist der Münchener, nach dessen Vorbild K. in Berlin, Braunschweig, Breslau, Dresden, Düsseldorf (Zentralgewerbeverein für Rheinland und Westfalen), Frankfurt a. M., Halle, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Magdeburg, Oldenburg, Pforzheim, Stuttgart, Wien, Reichenberg in Schlesien, Innsbruck u. a. O. gegründet worden sind. Mehrere dieser K. geben eigne Zeitschriften heraus. Eine Anzahl der übrigen hat das in Leipzig seit 1885 erscheinende »Kunstgewerbeblatt« zu ihrem Organ erwählt. 1883 bildeten 22 dieser Vereine einen Verband deutscher K., der in der Regel aller zwei Jahre einen Delegiertentag abhält, auf dem gemeinsame Angelegenheiten verhandelt werden. Über die Verhandlungen erscheinen gedruckte Berichte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 816.
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