Pesne

[642] Pesne (spr. pän'), Antoine, franz. Maler, geb. 23. Mai 1683 in Paris, gest. 5. Aug. 1757 in Berlin, war Schüler seines Vaters Thomas und von Charles de la Fosse und bildete sich in Rom und Venedig weiter aus. 1710 wurde er von Friedrich Wilhelm I. nach Berlin berufen, wo er preußischer Hofmaler und Direktor der Akademie wurde. Die königlichen Schlösser in Berlin, Potsdam, Sanssouci u.a. O. enthalten eine große Zahl von Werken seiner Hand, namentlich die Familienbildnisse des königlich preußischen Hauses, worunter einige treffliche von Friedrich d. Gr., dann auch mehrere geschichtliche Gemälde, dekorative Malereien und Genrebilder in der Art Watteaus. Das Kaiser Friedrich-Museum in Berlin besitzt fünf Bilder: das Porträt Friedrichs II. als Kronprinz (1739), das des Kupferstechers G. F. Schmidt und seiner Gattin, das des Hauptmanns v. Erlach mit seiner Familie, ein Bildnis einer jungen Frau und sein Selbstbildnis mit seinen zwei Töchtern, die Dresdener Galerie die Halbfiguren eines Mädchens mit Tauben und einer Köchin mit einer Truthenne, eine Zigeunerin, die einer jungen Dame wahrsagt, das Brustbild eines Knaben mit einer Maske und drei Bildnisse, darunter sein Selbstbildnis.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 642.
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