San Juan [2]

[554] San Juan (spr. chuān), Provinz Argentiniens, an der Grenze gegen Chile, 87,345 qkm mit (1903, berechnet) 98,776 Einw., im W. von den Anden und deren Parallelketten, im O. von wasserlosen Ebenen (Travesias), Sandhügeln, Sümpfen und Lagunen[554] erfüllt. Die bedeutendsten Flüsse sind der San Juan, Jachal und Bermejo. Das Klima ist trocken, aber nicht übermäßig heiß. Die reichen Mineralschätze (Kupfer, Malachit, Silber, Gold, Eisen, Schwefel, Salz, Kalk, Gips, Alaun, Porzellanerde, Steinkohle) werden kaum ausgebeutet; heiße (bis 75°) und kalte Mineralquellen gibt es an mehreren Orten. Ackerbau ist bei künstlicher Bewässerung sehr lohnend. Gebaut werden Luzerne, Weizen, Mais, Wein (etwa 15,000 Hektar). Ausgeführt werden Wein, Oliven, Rindvieh nach Chile. Der Provinz gehören 75 km der Eisenbahn Mendoza-S.; die 62 Elementarschulen waren 1888 von 6000 Kindern besucht. Es erscheinen 6 Zeitungen. Die gleichnamige, 1561 gegründete Hauptstadt (S. dela Frontera), 664 m ü. M., am Rio de S., Endstation der Bahn Mendoza-S., ist Sitz des Bischofs von Cuyo, mit Kathedrale, Nationalkolleg, Lehrer- und Lehrerinnenseminar, Bergbauschule. Bibliothek, 2 Hospitälern, Zuchthaus, Gefängnis, Bädern, Handel mit Vieh und Früchten (nach Chile), Wein und Branntwein und 11,000 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 554-555.
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