Signale, trigonometrische

[457] Signale, trigonometrische, Holzbauten zu dem Zweck, einen trigonometrischen Punkt für die Einstellungen von andern Punkten aus sichtbar zu machen und ihn zugleich zu Beobachtungen einzurichten. Einfache Signale bestehen aus vier Stangen, die in Pyramidenform sich in einer Spitze vereinigen; die Spitze wird der bessern Sichtbarkeit wegen mit Brettern bekleidet und je nach dem Hintergrunde schwarz oder weiß gestrichen.

Erhöhtes trigonometrisches Signal.
Erhöhtes trigonometrisches Signal.

Höhe ungefähr 4 m. Die Beobachtungen finden unter dem Signal auf dem Stativ oder auf einem Pfeiler von Holz oder Stein statt. Erhöhte Signale bestehen aus einem innern Pfeilerbau zur Aufnahme des Instruments und dem äußern (bis 30 m hohen) Gerüst, das den Beobachter trägt und mit der als Ziel dienenden Spitze versehen ist (s. Abbildung). Beide Teile müssen voneinander isoliert sein, damit die Erschütterungen des Beobachtungsgerüstes sich nicht auf das Instrument übertragen. Bei den Arbeiten der niedern Geodäsie benutzt man Tafeln, Flaggen, Stangen und Pfähle.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 457.
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