Vega [2]

[2] Vega, 1) Georg, Freiherr von, Mathematiker, geb. 1756 zu Sagoritza in Krain, gest. im September 1802 bei Wien, studierte in Laibach, wurde dann Navigationsingenieur, ging aber später zur Artillerie über und ward 1780 Lehrer der Mathematik im 2. Feldartillerieregiment und 1787 Professor der Mathematik am Bombardierkorps. Er diente mit Auszeichnung in den Feldzügen gegen die Türken und Franzosen und ward 1800 zum Freiherrn ernannt. Vegas »Vorlesungen über die Mathematik« (Bd. 1: Rechenkunst und Algebra, 7. Aufl., Wien 1850; Bd. 2: Geometrie, 8. Aufl. 1848; Bd. 3: Mechanik, 5. Aufl. 1839; Bd. 4: Hydrodynamik, 2. Aufl. 1819) sind durch Reichhaltigkeit und verständliche Schreibart ausgezeichnet; das größte Verdienst jedoch erwarb er sich durch seine »Logarithmischen, trigonometrischen und andern Tafeln« (das. 1783; neue Aufl. in 2 Bdn., Leipz. 1797; später hrsg. von Hülße, 1840 und 1849); »Logarithmisch trigonometrisches Handbuch« (das. 1793; später hrsg. von Hülße und dann von Bremiker, zuletzt von Tietjen, 81. Aufl. 1906) und »Thesaurus logarithmorum completus« (das. 1794; Faksimiledruck, Florenz, 1896); »Anleitung zur Zeitkunde« (Wien 1801); »Natürliches Maß-, Gewichts- und Münzsystem« (hrsg. von Kreil, das. 1803; neue Aufl. 1824). Vgl. Kaučič, Georg, Freiherr v. V. (im »Organ der militärwissenschaftlichen Vereine«, Bd. 3, Wien 1886).

2) Span. Dichter, s. Garcilaso de la Vega.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 2.
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