Bodelschwingh-Velmede

[944] Bodelschwingh-Velmede, Ernst v. B., geb. 1794 in Velmede. in der Grafschaft Mark, studirte seit 1812 Jurisprudenz u. Cameralwissenschaften zu Berlin, machte den Feldzug 1813 unter den freiwilligen Jägern mit, nahm 1814, genöthigt durch eine schönere Verwundung bei Freiburg, als Premierlieutenant seinen Abschied, ging aber 1815 wieder zur Armee u. trat nach Beendigung des Kriegs in die Landwehr über, zugleich setzte er seine Studien fort; 1817 in den Civildienst getreten, wurde er erst Referendar in Münster, dann Assessor bei der Regierung in Kleve u. Arnsberg, 1822 Landrath des Kreises Tecklenburg, 1831 Oberregierungsrath in Köln u. bald darauf Regierungspräsident in Trier, 1834 Oberpräsident der Rheinprovinz, 1842 Finanzminister, auch Oberst der Landwehr; 1844 vertauschte er das Finanzministerium mit dem des Innern, trat aber im März 1848 zurück u. lebte auf seinem Gute in Westfalen. 1849 wurde er in die zweite preußische Kammer gewählt, im Sept. 1849 mit der Leitung der Geschäfte des deutschen Verwaltungsrathes betraut u. 1850 Mitglied der Volkskammer beim Erfurter Parlament; 1852 wurde er Regierungspräsident in Arnsberg u. st. am 18. Mai 1854 zu Medebach, auf einer Geschäftsreise begriffen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 944.
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