Derēser

[855] Derēser, Anton Thaddäus, geb. 1757 zu Fahr im Würzburgischen, trat Anfangs in den Orden der Unbeschuhten Karmeliter, wo er den Namen Thaddäus v. Stilldamo erhielt, wurde 1783 Professor der Hermeneutik u. Orientalischen Literatur in Bonn u. 1791 bischöflicher Vicar u. Professor der Theologie in Strasburg. Da er die französische Constitution von 1791 nicht beschwören wollte, traf ihn Hast, u. erst 1796 wurde er entlassen u. kehrte nach Deutschland zurück, wurde 1797 Professor der Theologie in Heidelberg, 1807 Stadtpfarrer in Freiburg u. 1810 in Karlsruhe, 1811 Professor der Theologie am Lyceum in Luzern, entfernte sich aber im März 1814 von hier, privatisirte in Heidelberg u. wurde 1816 geistlicher Rath u. Professor der Philosophie u. Theologie ir Breslau, wo er 1827 starb. Er schr.: Die Senddugsgeschichte Jesu, Bonn 1789; Deutsches Brevier für Stiftsdamen, Klosterfrauen u. gute Christen, Augsb. 1792, 4 Bde., 8. A. 1820; Katholisches Gebetbuch, Heilbronn 1808, 7. A. 1843; Großes biblisches Erbauungsbuch auf alle Tage des Kirchenjahres, ebd. 1810, 4 Bde.; Auszug 8. A. 1838; Grammatica hebr., Frkf. 1813, Luzern 1817 u. m. a. Auch hat er (von 1786–1815) mehrere Abschnitte aus dem alten Testamente übersetzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 855.
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