Eilenburg

[539] Eilenburg, Stadt an der Mulde im Kreise Delitzsch des preußischen Regierungsbezirks Merseburg; Burgruinen, Schullehrerseminar, Baumwollweberei, Kattun-, Tabak- u. Schuhfabrikation, Kattundruckereien, Wachsbleichen, chemische u. Piquéfabriken, große Wassermühlen; 12,000 Ew. Dabei die Eisengießerei Erwinhof. – E. kommt zuerst 961 urkundlich vor u. war damals schon Stadt u. Sitz eines Grafen. Unter Dietrich kam es an das Haus Wettin; Dietrichs Enkel, Heinrich, schrieb sich Markgraf von E.; seit 1156 hatte E. gleiche Schicksale mit dem Osterland, kam 1184 an Meißen u. 1370 an Böhmen; König Wenzel gab es an Andreas von Duba zu Lehn, dieser verkaufte es 1390 (1392) an Volkhard von Kolditz u. dessen Söhne 1394 an die Markgrafen von Meißen; 1815 kam es an Preußen. Hier 15. Mai 1857 Feuersbrunst.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 539.
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