Eliatschek

[640] Eliatschek, Wenzel, Freiherr E. von Siebenburg, geb. 1780 zu Hermannstadt in Siebenbürgen, ist der Sohn eines Soldaten u. erhielt seine Bildung im Erziehungshause des 49. Infanterieregiments. Aus dieser Anstalt trat er 1796 als Gemeiner in die Armee ein, zeichnete sich mehrfach in den Kämpfen der folgenden Jahre aus, so bei Waldsee, Elzach, Waldkirch, Hüningen, Ostrach, Stockach gegen Moreau, am Luziensteige, bei Mayenfeld, Neffels u. Molio gegen Massena, in dem Gefecht auf dem Ursulaberge gegen Lefebre, dann bei Braunau, u. ward 1805 zum Fähnrich u. wegen Auszeichnung in der Schlacht bei Austerlitz zum Lieutenant befördert. Bewiesene Tapferkeit in den Schlachten bei Landshut u. Ebersberg, sowie während der Einschließung von Wien u. bei Aspern brachte ihm 1809 die Ernennung zum Oberlieutenant u. bald darauf zum Hauptmann. Als solcher focht er mit Auszeichnung bei Wagram, Kornneuburg u. Znaim, 1813 bei Dresden, 1814 bei Bar sur Aube, bei Brienne u. Arcis sur Aube, 1815 im südlichen Frankreich. Im J. 1821 nahm er Theil an der Expedition gegen Piemont, 1824 u. 1825 an der gegen Neapel, rückte 1828 zum Major u. 1831 zum Oberst auf, ward 1834 in den Adelstand erhoben u. 1838 zum Generalmajor u. Brigadier in Innsbruck befördert. Seine Leistungen in Innsbruck, namentlich im Sturmjahre 1848, fanden Anerkennung in seiner 1849 erfolgenden Erhebung zum Feldmarschalllieutenant u. in den Freiherrnstand. Nach 54jähriger Dienstzeit nahm E. 1850 seine Entlassung aus der Activität u. lebt seitdem, als Ehrenbürger der Stadt, in Innsbruck.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 640.
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