Gerlach [3]

[235] Gerlach, 1) Gottlob Wilh., geb. 1786 in Osterfeld bei Naumburg; wurde 1811 Privatdocent der Philosophie in. Wittenberg, 1812 Custos bei der Bibliothek, die er 1813 zu Schiff nach Dresden bringen sollte u. bei Meißen vor der Verbrennung der Schiffe durch die Franzosen nach Seiselitz rettete; er ging 1815 nach Halle u. wurde das. Professor; er schr.: Anleitung zum Studium der Philosophie, Wittenb. 1815; Grundriß der Fundamentalphilosophie, Halle 1816; Grundriß der Logik, ebd. 2. A. 1823; der Metaphysik, ebd. 1817; der Religionsphilosophie, ebd. 1818; der philosophischen Tugendlehre, ebd. 1820; der philosophischen Rechtslehre, ebd. 1824; Lehrbuch der philosophischen Wissenschaft, ebd. 1826–31, 2 Bde. 2) Franz Dorotheus, geb. 1793 zu Wolfsbehringen im Gothaischen, studirte seit 1813 in Göttingen Philosophie u. Philologie, wurde hier 1816 Privatdocent, 1817–19 Lehrer an der Cantonsschule in Aarau, 1820 Professor in Basel u. zugleich seit 1835 Mitglied des Erziehungsrathes; er schr.: Historische Studien, Hamb. u. Gotha 1841; Geschichtliche Forschung u. Darstellung, Bas. 1847; Die Geschichte der Römer, 1851, 2 Bde.; auch mit Hottinger u. Wackernagel: Schweizerisches Museum für historische Wissenschaften, 1837–39; gab heraus den Sallustius, Bas. 1823–31, u. ebd. 1851; des Tacitus Germania, ebd. 1835, dazu Commentar u. Übersetzung, ebd. 1837; den Nonius Marcellus, ebd. 1842.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 235.
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