Ladenberg

[7] Ladenberg, 1) Johann Philipp von L., geb. 1769 in Magdeburg, trat 1789 in den Staatsdienst, wurde 1795 Kriegs- u. Domänenrath in Ansbach, 1806 Kammerdirector in Bialystock u. 1807 in Marienwerder, 1809 Regierungsdirector in Potsdam, 1810 Director der Section für Abgaben im Finanzministerium, 1817 der Generalcontrole, 1820 des Schatzministeriums, 1823 Chef der Oberrechnungskammer, 1835 Chef der Domänen-, Jagd- u. Forstverwaltung, 1837 Geheimer Staatsminister; trat 1842 aus dem Staatsdienste u. st. den 11. Febr. 1847. Seit 1817 war er nobilitirt. Bei seiner 50jährigen Dienstfeier 1839 wurde von den preußischen Forstbeamten die Ladenberg'sche Stiftung gegründet, ein Institut zur Erziehung der Söhne unbemittelter Forstbeamten. 2) Adalbert, Sohn des Vorigen, geb. den 18. Febr. 1798 in Ansbach, machte 1815 den französischen Feldzug im Gardedragonerregiment mit, nahm 1816 als Lieutenant seinen Abschied, vollendete seine Studien u. trat 1818 in den Staatsdienst wurde 1824 Regierungsrath in Köln, 1830 Oberregierungsrath in Königsberg, dann in Merseburg, 1834 Regierungspräsident in Trier, 1839 Director im Altensteinschen Ministerium u. bald Mitglied des Staatsraths. Unter Eichhorn war er Dirigent des Ministeriums für geistliche, Unterrichts- u. Medicinalangelegenheiten[7] u. führte dieses Ministerium selbst vom 6. Juli 1848 bis 10. Dec. 1850, worauf er Chefpräsident der Oberrechnungskammer wurde u. am 15. Febr. 1855 starb; er schr.: Übersicht der preußischen u. französischen Hypothekenverfassung, Köln 1829; Preußens gerichtliches Verfahren, 3. Aufl. 1842.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 7-8.
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