Pfanne

[935] Pfanne, 1) länglichrundes od. viereckiges Gefäß, welches im Verhältniß zu seiner Weite nicht sehr tief ist, etwas darin aufzubewahren, zu braten od. zu sieden, so: Brat-, Kohlen-, Leucht- etc. P., in größerem Maßstabe Braupfanne, Salzpfanne etc.; daher Pfannenblech, Sorte starkes Blech, woraus bes. die Salzpfannen gemacht werden. Pfannenschmiede, eine Art Blechschmiede, welche die großen Brau- u. Salzpfannen u. dgl. verfertigen; 2) so v.w. Blase 8); 3) kleines flaches Gefäß von Eisenblech, mit langem Stiele, um etwas schnell darin über dem Feuer warm zu machen; 4) so v.w. Gießlöffel; 5) so v.w. Pfännel; 6) ein gewöhnliches viereckiges Stück Eisen, Stahl, Bronze od. Rothguß mit einer Vertiefung, in welcher sich ein stehender Zapfen dreht; diese P. ist gewöhnlich in eine Schwelle od. einen Lagerstein, bisweilen mit Schwalbenschwänzen, eingelassen, bes. bei großen Thoren, z.B. Schleusenthoren; bei kleinern Thoren ist die P. oft nur ein Stück Eisen, welches an der breiten Seite eine Vertiefung zur Aufnahme des Zapfens hat u. mit einer Spitze in eine Säule od. Wand geschlagen wird; die P-n für schwerere stehende Wellen bei Maschinen sind gewöhnlich in ein Zapfenlager eingelegt; 7) der Theil des alten Feuerschlosses, in welchem das Pulver zur Zündung aufgeschüttet wird; der Pfanndeckel besteht aus zwei fast rechtwinklich zu einander stehenden Platten, deren eine, der Deckel, die Pfanne schließt, die andere die mit einer Stahlhaut überzogene Batterie, dem Hahn gegenüber steht, u. in Verbindung mit diesem die Zündung herbeiführt; Pfannendeckelschraube, Schraube, um welche sich der Pfannendeckel bewegt, s.u. Schloß; 8) (Acetabulum, gr. Kotyle, Anat.), s.u. Becken A) c) aa).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 935.
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